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Historisches Museum 05.02.2025

Wir haben auch Perlen ganz in unserer Nähe, zum Beispiel die Geschichte von Verena Dahinden, Zimmermädchen im Schweizerhof, 1866. Sie begrüsst uns, kaum sind wir durch eine grosse eiserne Türe eingetreten, in ihrem Kabäuschen, zeitunglesend und den neusten Klatsch und Tratsch berichtend. Viel Zeit zum Lesen bleibt ihr allerdings nicht. Sie schuftet den ganzen Tag, wäscht, putzt und….hustet, des Öfteren, wahrscheinlich Tuberkulose. Aber das hätten die meisten Zimmermädchen, meint sie und hofft auf bessere Zeiten, ja träumt sogar von einem eigenen Hotel auf der Rigi.
Sie nimmt uns mit auf eine Zeitreise in glorreiche Tage der Berühmten und Reichen und Adligen, die in Luzern Ferien machten, meist wochenlang. Und plötzlich stehen wir wieder im Foyer des Museums und Verena verabschiedet sich, sie muss weiter. Wir hingegen spazieren gemütlich an den Mühleplatz und Essen ein feines Zmittag. Da die Bise zügig geht und es wirklich kalt ist, entscheiden sich alle, schnell wieder an die Wärme zu gehen und den Stadtbummel auf den Frühling zu verschieben.

Michiel Aaldijk
Pro Audito Luzern