Bericht Besuch Gotthelf Museum 16.05.2023
Mit zwei Kleinbussen machten wir uns auf den Weg nach Lützelfluh. Die Nachfrage für den Besuch im Gotthelf Museum war gross und interessierte die Mitglieder. Die Fahrt über Land durch das Emmental war wunderbar. Erst bei der Ankunft setzte der Regen ein. Die Teilnehmenden stärkten sich zuerst mit einem Café, bevor wir der ausführlichen zweistündigen Führung von Frau Hofer zuhörten. Sie wusste viel über das Leben von Jeremias Gotthelf und wusste allerlei Anekdoten zu erzählen. Jeremias Gotthelf war das Pseudonym des Schriftstellers. Im realen Leben hiess er Albert Bitzius und war von Beruf Pfarrer. Er lebte von 1797 bis 1854. Schon sein Vater war Pfarrer und auch sein Sohn wurde Pfarrer.
Bis zu seinem Tod verfasste er rund 150 meist ungezeichnete Zeitungsartikel, in denen er politische, wirtschaftliche und soziale Themen behandelte. Er veröffentlichte Romane, Erzählungen, zeitgenössische und historische, sowie Aufsätze. Der Bauernspiegel war sein erstes Buch und erschien 1837. Darauf folgten bekannte Bücher wie Uli der Knecht und Pächter, Anne Bäbi Jowäger, Käserei an der Vehfreude, die schwarze Spinne usw. Er verstand es, mit den Worten Geschehnisse und Landschaften zu beschreiben.
Zeitlebens setzte er sich für die Armen und das Schulwesen ein und empfing gerne Gäste im Pfarrhaus. Nach seinem Tod wurde er neben der Pfarrkirche begraben.
1954 wurde in Lützflüh im Spycher zu Ehren Gotthelfs das Museum eröffnet. Erst im Jahr 2002 wurde es im Pfarrhaus erweitert. Eine interessante Geschichte von einem Mann, der neugierig war, sich in die Politik einmischte und aneckte.
An diesem regnerischen Tag genau das richtige Programm. Danach assen wir im Land-Café in Hasle ein feines Rahmschnitzel und in Burgdorf das Café.
Jeannette Belger
Pro Audito Luzern